07.04.2017

„Heimatwerker“: Baustart bei außergewöhnlichem Integrationsprojekt in Nieheim

Nieheim (wh). Startschuss für die "Heimatwerker": In Nieheim haben Flüchtlinge und einheimische Bürger mit der Sanierung eines alten Bauernhauses begonnen. Das leer stehende Ackerbürgerhaus soll in ein Begegnungs- und Bildungszentrum umgewandelt und zu einem Treffpunkt für Alteingesessene und Neubürger werden.

Die Arbeiten sind Teil des Projektes "Heimatwerker", das von der Landesinitiative StadtBauKultur NRW auf den Weg gebracht wurde, um einen Beitrag zur Integration von Zugereisten zu leisten. Zwölf junge Männer aus Syrien, Afghanistan und dem Irak haben in den vergangenen Monaten mit Nieheimer Bürgern und Architekturstudenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Pläne und Ideen für die Neunutzung entwickelt. Unter Anleitung eines erfahrenen Bauleiterteams werden sie nun das historische Fachwerkhaus sanieren und umbauen.

"Der Bauprozess bietet die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen, aber auch zur beruflichen Qualifizierung und soll den Asylsuchenden die Integration in ihrer neuen Heimat erleichtern", teilt die Landesinitiative StadtBauKultur zum Hintergrund mit. Darüber hinaus werde historische und stadtbildprägende Bausubstanz erhalten.

Die Baukosten in Höhe von 426.000 Euro werden zu 70 Prozent vom Land NRW und zu 30 Prozent von der Stadt Nieheim getragen. Das Pilotprojekt hat eine Gesamtlaufzeit von zehn Jahren und soll bei Erfolg auch auf andere Kommunen übertragen werden.

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