In Rietberg soll das Heizen mit Öl und Gas in Neubauten verboten werden. Foto: Pixabay
15.03.2022

Heizen mit Öl und Gas ist in Rietberg bald tabu

Bauherren in Rietberg müssen zukünftig ohne Öl und Erdgas auskommen, um ihre Häuser zu heizen. Die Stadt will ihre Bauvorschriften für Neubauten entsprechend ändern.

Gleichzeitig sollen Photovoltaikanlagen auf den Dächern vorgeschrieben werden. Einen entsprechender Grundsatzbeschluss hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung gefasst. Dieser muss noch vom Rat bestätigt werden. „Dies ist ein guter Weg, um die Nutzung von regenerativen Energien noch weiter voran zu treiben“, sagt Rietbergs Bürgermeister Andreas Sunder.

Der Beschluss sieht vor, dass dafür nutzbare Dachflächen künftig mindestens zur Hälfte mit Photovoltaikmodulen bestückt werden müssen. Nicht geeignete Dachflächen sollen begrünt werden. Die Klimaschutzkommune im Kreis Gütersloh will außerdem das Heizen neuer Gebäude mit Erdgas, Erdöl, Kohle oder Torf verbieten. Bauherren privater Wohnhäuser dürfen dann nur noch auf Windenergie, Sonnenkraft, Wasserkraft, Geothermie oder Energie aus Biomasse setzen. Diese Vorgaben sollen bei allen neuen und auch bei derzeit laufenden Bauleitplanverfahren gelten, teilt die Stadt mit.

Ähnliche Diskussion in Versmold

Auch in Versmold, ebenfalls im Kreis Gütersloh, diskutiert die Politik, ob ein Verbot fossiler Brennstoffe in die neuen Bebauungspläne aufgenommen werden soll, so ein Sprecher der Stadt gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL. Ähnlich wie in Rietberg sollen stattdessen auch in Versmold Solaranlagen für die nötige Energie sorgen. Allerdings wird der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung dort erst Ende März zusammenkommen, um über das Thema beraten.

jüb/wsp

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