„help“-Programm: Bielefelder Klinik startet Projekt gegen Verwirrtheit im Krankenhaus
Bielefeld (wh). Ein Krankenhausaufenthalt ist oft mit Stress verbunden und führt bei vielen älteren Menschen zu Verwirrtheit. Schätzungen zufolge erleidet jeder vierte Patient über 60 Jahren in der Klinik ein Delirium. Um dem entgegenzuwirken, hat das Evangelische Krankenhaus Bielefeld (EvKB) als bundesweit erste Einrichtung jetzt das in den USA entwickelte "help"-Programm" eingeführt.
Wesentlicher Bestandteil von "help" ist der Einsatz von geschulten Freiwilligen, die ältere Patienten im Krankenhaus besuchen und ihnen während des Aufenthalts zur Seite stehen. Dabei übernehmen die Ehrenamtler keine pflegerischen Aufgaben, sondern lesen den Senioren etwa aus der Zeitung vor, lösen mit ihnen Kreuzworträtsel oder machen Bewegungsübungen. Ziel ist es, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten der Patienten aufrechtzuerhalten und so akute Verwirrtheitszustände zu vermeiden.
Der Einsatz des Programms auf einer Pilotstation des EvBK sei "sehr positiv" verlaufen, teilte die Klinik mit. Nun soll "help" schrittweise auf alle Stationen ausgeweitet werden.