Die Jugendherberge in Brilon bleibt in diesem Jahr geöffnet. Andere Häuser des DJH-Landesverbands Westfalen-Lippe öffnen dagegen erst 2021 wieder. Foto: DJH-WL.
21.07.2020

Zwölf Jugendherbergen bleiben zu

Zwölf von 29 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe bleiben in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Sie öffnen erst in 2021 wieder.

„Aufgrund der Krise kommen kaum Schulklassen und Gruppen, die an den betroffenen Standorten bis zu 80 Prozent der Belegung ausmachen“, erklärt Guido Kaltenbach,  Geschäftsführer der Jugendherbergen in Westfalen-Lippe. Eine wirtschaftlich sinnvolle Öffnung ist daher nicht möglich. Die Schließungen seien aber nur vorübergehend.

Betroffen sind die Standorte Reken, Cappenberger See, Glörsee, Burg Altena, Rüthen, Paderborn, Bad Driburg, Porta Westfalica, Soest, Rheine, Sorpesee und Horn-Bad Meinberg. Die Jugendherbergen Sorpesee und Horn-Bad Meinberg sind aktuell zwar noch geöffnet, werden aber aufgrund der Buchungslage zum 30. September beziehungsweise 27. Juli für den Rest des Jahres pausieren. 

Einnahmen für Jugendherbergen brechen weg

Der wirtschaftliche Schaden für die Jugendherbergen in Westfalen-Lippe sei immens, teilt der DJH-Landesverband Westfalen-Lippe mit. 2019 wurden in den Häusern des Landesverbands rund 651.000 Übernachtungen gezählt. Eigentlich habe man für 2020 mit einem Plus gerechnet, heißt es. Da Schulkassen, Freizeitgruppen sowie Übernachtungen im Tagungssegment rund 70 Prozent der Übernachtungen ausmachten und die Häuser Mitte März schließen mussten, fallen diese Übernachtungen in 2020 nahezu komplett weg – „und damit auch ein Großteil unserer Einnahmen“, so der Landesverband.

Die Jugendherberge am Sorpesee schließt bald und öffnet dann erst 2021 wieder. Foto: DJH-WL

Die Jugendherberge am Sorpesee schließt bald und öffnet dann erst 2021 wieder. Foto: DJH-WL

Die Schließung der zwölf Jugendherbergen soll nur vorübergehend sein. Gelder aus dem Rettungsschirm des Landes NRW, sowie die getroffenen Maßnahmen – z.B. Kurzarbeit und Investitionsstopps – sollen helfen, die Krise ohne dauerhafte Standort-Schließungen und Entlassungen zu überstehen. Optimistisch stimmt Kaltenbach dabei der Blick auf das kommende Jahr: „Die Buchungen für 2021 sehen bisher gut aus. Wir gehen fest davon aus, im nächsten Jahr wieder durchzustarten.“ 

Kurzentschlossene Urlauber können sich auf den Seiten des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) über freie Zimmer in den Sommermonaten in verschiedenen Häusern informieren. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.

wsp

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