30.10.2024

Herbstbelebung bleibt aus

Die Arbeitslosigkeit in Westfalen stagniert in Westfalen bei 7,2 Prozent. 

Im Oktober waren 333.881 Menschen in der Region arbeitslos gemeldet, das sind rund 1000 weniger als einen Monat zuvor, jedoch knapp 20.000 mehr als vor einem Jahr. Die leichte Belebung des Septembers habe bereits an Schwung verloren, heißt es von der NRW-Arbeitsagentur. Lediglich auf dem Arbeitsmarkt für junge Menschen gebe es eine spürbare Bewegung; in den anderen Bereichen habe sich kaum etwas getan. „Hauptgrund für die aktuell schwächere Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist die Zurückhaltung bei Einstellungen. Die Herbstbelebung verläuft vor allem deshalb schleppend“, sagt Roland Schüßler von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. „Menschen, die einmal arbeitslos geworden sind, bleiben weiterhin eher arbeitslos als in Phasen des konjunkturellen Aufschwungs. Viele offene Stellen werden erst einmal nicht besetzt und die Besetzungsverfahren eingefroren.“ Landesweit liegt die Quote bei 7,5 Prozent; regional ist die Situation aber unterschiedlich. Den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit gab es im Oktober im Münsterland. Hier sank die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf jetzt 4,9 Prozent. Sie liegt allerdings höher als im Vorjahr. In Ostwestfalen-Lippe wie auch in Südwestfalen stagniert die Arbeitslosigkeit bei 6,1 Prozent. Anders ist die Situation im Ruhrgebiet. Mit 10,2 Prozent liegt die Quote dort deutlich über dem Landesschnitt und stagniert ebenfalls.

Berufsausbildungen sind gefragt

Ende Oktober wurde auch eine Bilanz für den NRW-Ausbildungsmarkt gezogen. Landesweit ist die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen um 4,1 Prozent auf 103.731 gesunken. Im langjährigen Vergleich zeige sich der Ausbildungsmarkt aber stabil, heißt es von der NRW-Agentur für Arbeit. Erfreulicherweise entschieden sich aber wieder mehr Jugendliche für eine duale Berufsausbildung. Bei den Agenturen für Arbeit haben sich bis Ende September 105.734 Bewerber für einen Platz gemeldet, das sind zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Aktuell laufen noch die Nachvermittlungen. Der Start in die Ausbildung ist noch bis Ende des Jahres möglich.

wsp

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