Die Arbeitslosenzahl ist in Westfalen nur leicht zurückgegangen. Foto: Bröker/wsp
02.11.2022

Herbstbelebung fällt gering aus

Am Arbeitsmarkt in Westfalen war im Oktober wenig Bewegung. Die Zahl der Menschen ohne Job ging nur leicht zurück. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert.

295.568 Menschen waren im vergangenen Monat in der Region arbeitslos gemeldet. Das waren 1249 oder 0,4 Prozent weniger als noch im September, zeit eine Auswertung der Landesagentur für Arbeit für den Westfalenspiegel. Die Arbeitslosenquote lag weiter bei 6,5 Prozent. Die Entwicklung entspricht damit in etwa dem Landestrend. NRW-weit sank die Arbeitslosigkeit um 0,3 Prozent. „Der Arbeitsmarkt hat sich im Oktober etwas schwächer entwickelt, als wir es aufgrund der langjährigen Erfahrung im zweiten Monat der Herbstbelebung erwarten konnten“, sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

Ein Grund für diese Entwicklung bleibt die Registrierung ukrainischer Geflüchteter in der Grundsicherung. „Zudem spüren wir auch die Zurückhaltung von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern bei Neueinstellungen angesichts der globalen Unsicherheiten wie den nach wie vor anhaltenden Engpässen in den Lieferketten, den Folgen des russischen Angriffskrieges oder auch der Ungewissheiten zum Beispiel über die Höhe der realen Energiekosten in der nahen Zukunft“, erklärte Withake. Bemerkenswert ist die Entwicklung bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: Sie stieg im August auf über 7,3 Millionen Menschen und damit auf einen neuen Rekordstand für NRW.

Regional gibt es weiterhin große Unterschiede bei den Arbeitslosenzahlen. So liegt die Arbeitslosenquote im Münsterland (4,1 Prozent), in Ostwestfalen-Lippe (5,4) und in Südwestfalen (5,2) deutlich unter der landesweiten Quote von 7 Prozent, im Ruhrgebiet (9,7) und hier vor allem in Gelsenkirchen (12,1) und Dortmund (11,1) dagegen deutlich über dem Landeswert.

jüb/wsp

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