17.03.2017

Herner Shoah-Mahnmal soll Bronze-Hülle erhalten

Herne (wh). Das Shoah-Mahnmal in Herne soll durch Bronzeplatten vor Vandalismus und Gewalt geschützt werden. Die Stadt plant, das Objekt mit einer Hülle aus Baubronze auszustatten; tagsüber sollen die massiven Flügel geöffnet bleiben und den Blick auf das Objekt freigeben.

Das Denkmal für jüdische Opfer des Nationalsozialismus steht in zentraler Lage in Herne und wurde im Frühjahr 2014 mehrmals stark beschädigt. Einige der charakteristischen Glassteine, sogenannte Okulare, wurden zerstört. Die Stadt Herne plante zunächst, das Mahnmal durch eine Glashülle zu schützen. Da das Konstrukt den Blick auf die Okulare jedoch verdeckt hätte, wurde diese Lösung abgelehnt. Nach einer Sanierung ist das Objekt derzeit eingezäunt und wird zusätzlich gesichert.

Eine Metallhülle soll dem Mahnmal in Zukunft einen widerstandsfähigen Schutz bieten und es gleichzeitig auch künstlerisch erweitern. 235.000 Euro hat die Stadt dafür eingeplant; Ende März entscheidet der Rat über die Einrichtung.

Das Shoah-Mahnmal wurde nach einem Entwurf von Gabriele Graffunder und Wilfried Venne in Herne errichtet und 2010 eingeweiht. Über eine schwarze Rampe gelangen Besucher zu einer Wand mit 400 Okularen, in denen die Namen von 400 Opfern des Nationalsozialismus aus Herne und Wanne-Eickel eingelassen sind.

Pressefotos zu dieser Meldung finden Sie auf unserer Website.

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