Hertie-Häuser: Viele Leerstände in Westfalen werden neu genutzt
Westfalen (wh). 18 Hertie-Warenhäuser wurden 2009 in den westfälischen Innenstädten geschlossen. Für die meisten Leerstände wurden neue Nutzungen gefunden, zeigt die Untersuchung "Neueröffnung nach Umbau", die von der Landesinitiative StadtBauKultur NRW herausgegeben wurde.
In sieben ehemaligen Hertie-Häusern in Westfalen hat sich wieder Einzelhandel angesiedelt. Zwei der früheren Warenhäuser sind mittlerweile Standort von Supermärkten und drei werden heute gemischt genutzt, zum Beispiel durch Kultureinrichtungen, Einzelhändler und verschiedene Wohnformen. Für sechs Hertie-Häuser in der Region hat sich laut der Untersuchung keine Nachfolgenutzung gefunden; sie stehen immer noch leer.
Als Positivbeispiel für die Entwicklung leerstehender Kaufhäuser sehen die Autoren das ehemalige Hertie-Warenhaus in Lünen. Durch seine Größe und Massivität war es schwierig, das Gebäude als Einzelhandelsimmobilie zu vermarkten. Im Rahmen des Programms Stadtumbau West wurde es entkernt und aufwendig umgebaut. Künftig sollen dort im Erdgeschoss Einzelhändler und Gastronomen einziehen, während in den Obergeschossen barrierefreie Stadtwohnungen entstehen.
Die Geschichte der Hertie-Immobilien stehe stellvertretende für die Entwicklung zahlreicher Kaufhäuser und Einkaufszentren, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben, so die Initiative StadtBauKultur NRW. In vielen Fällen brauche es große Anstrengungen von Städten, um hier Leerstände zu verhindern.