Hilfe zur Selbsthilfe: Westfälische Straßenmagazine sind erfolgreich
Westfalen (wh). Die Mitarbeiter der westfälischen Straßenmagazine "bodo" und "draußen!" freuen sich über stabile Verkaufszahlen. Insgesamt werden derzeit im Münsterland ("draußen!") sowie Bochum und Dortmund ("bodo") monatlich 24.000 Exemplare von Menschen verkauft, die keine feste Wohnung haben oder in einer anderen schwierigen sozialen Lage sind. Ein Auflageneinbruch, wie ihn jetzt eine Düsseldorfer Obdachlosenzeitung einräumen musste, ist in Westfalen nicht festzustellen.
"Wir sind mit unseren Verkäufen sehr zufrieden und können sogar eine leichte Tendenz nach oben feststellen", so bodo-Redakteur Sebastian Sellhorst. Seine Kollegin Sabrina Kipp bestätigt diese Entwicklung für das Magazin "draußen!": "Unsere Auflage ist stabil. Im Jahr 2008 gab es einen deutlichen Einbruch, nachdem wir aus verschiedenen Gründen viele Verkäufer verloren haben. Den haben wir aber wieder ausgeglichen."
Die Straßenmagazine "bodo" und "draußen!" wurden in den 1990er Jahren gegründet und unterstützen seitdem Menschen in sozialer Notlage. Nach der Maxime "Hilfe zur Selbsthilfe" kümmern sich Sozialschwache um den Verkauf der Zeitungen. Von dem Erlös bleibt ein Teil beim Verkäufer.