Roman Marczewski ist der "Präsident" im "Geierabend". Foto: busseniusreinicke.de
19.01.2024

Hilferuf der „Geier“

Der traditionsreiche Dortmunder Geierabend steckt in finanziellen Schwierigkeiten. „Tausend Tickets jetzt – sonst ist am Aschermittwoch alles vorbei“, heißt es in einem Hilferuf.

Martin Kaysh, der als „Steiger“ die Stunksitzungen moderiert, äußert sich in einem Facebook-Posting deutlich: „Wir müssen bis zum 1. Februar 1000 Tickets verkaufen, sonst sind unsere Rücklagen zum Ende der Saison aufgebraucht.“ Geschäftsführer Hannes Kappler ergänzt: „Seine Rechnungen kann der Geierabend auf jeden Fall bezahlen, es bleibt nur nichts übrig für eine neue Produktion.“

Comedy, Kabarett, Karneval

Der Dortmunder Alternativkarneval geht seit 33 Jahren mit einer kultigen Mischung aus anarchischer Comedy, Kabarett und Karneval über die Bühne im LWL-Museum Zeche Zollern in Dortmund. Alljährlich zur Karnevalszeit nimmt das Ensemble um Kaysh und „Präsi“ Roman Marczewski die Ereignisse im Ruhrgebiet aufs Korn und verleiht unter anderem den „Pannekopp“-Orden. Nach zwei Pandemie-Jahren standen die „Geier“ 2023 wieder erfolgreich auf der Bühne und erreichten mit rund 8000 Besuchern eine Auslastung von 89 Prozent. Nach dem Comeback im vergangenen Jahr scheint die Saison 2024 mit dem Titel „Pott – Land – Fluss“ nun deutlich schwieriger zu laufen. Freitags und samstags sei der Saal voll, sonntags und donnerstags sei die Resonanz aber überschaubar, heißt es vom Ensemble. „Zögert nicht, kauft Tickets bitte jetzt, empfehlt uns schnell weiter oder verschenkt den Geierabend zu Geburtstagen, auch wenn die erst im Mai gefeiert werden. Leere Plätze in den nächsten Vorstellungen können wir nicht mehr nach Aschermittwoch ausgleichen“, macht Martin Kaysh deutlich.

Der Geierabend 2024 läuft bis zum 13. Februar. Am 7. Februar gibt es eine Zusatzvorstellung auf Zeche Zollern in Dortmund. Weitere Informationen und Tickets gibt es hier.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Gesellschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin