Blick in die Klimaerlebniswelt. Foto: LTM/Ina Fassbender
07.05.2024

Hitze und Starkregen

Die neue Klimaerlebniswelt im lippischen Oerlinghausen macht das Klima und seinen Wandel erlebbar.

In dem Zentrum lässt sich bei einer „Grad-Wanderung“ entdecken, wie klimatische Veränderungen die Erdgeschichte beeinflusst haben. Ein Globus mit aufwendigen Projektionen macht hier die Klimaphänomene anschaulich. Unter dem Stichwort „Kehrtwende“ werden Extremwetter spürbar. „Da weht unseren Gästen schon mal ein wenig mehr Wind um die Ohren oder während der Hitzephasen kann es auch mal spürbar wärmer werden. Highlight sind sicherlich die Wasserwände, die 6000 Liter Wasser freisetzen – natürlich kreislaufgeführt – und darüber Starkregen simulieren“, sagt Dr. Ingo Möller, Leiter der Einrichtung. Besucherinnen und Besucher sind Teil des Geschehens und können eingreifen, zum Beispiel indem sie entscheiden, wie sie eine Stadt gegen Hitze und Hochwasser resistent machen.

Der Eingang zur Klimaerlebniswelt. Foto: LTM/Ina Fassbender

Der Eingang zur Klimaerlebniswelt. Foto: LTM/Ina Fassbender

Die Architektur des Baus und die Technik sind ebenfalls Bestandteil der Ausstellung. „Das Gebäude beherbergt nicht nur Erlebnisräume, sondern ist an sich selbst schon ein Erlebnisraum“, sagt Dr. Ute Röder, verantwortlicher Verwaltungsvorstand beim Kreis Lippe. So wurde die Klimaerlebniswelt in ressourcenschonender Holzbauweise errichtet. Bei der auffälligen Fassade kam die japanische Yakisugi-Methode zum Einsatz. Dabei wird das Holz der Weißtanne abgeflämmt und so haltbar gemacht. Die Dämmung besteht aus Zellulose bzw. aus Schaumglasplatten und -schotter, hergestellt aus Altglas. Der Strom wird von einer PV-Anlagen auf dem Dach eingespeist. Dachbegrünung und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe regulieren auf natürliche Weise die Raumtemperatur.


In Heft 4/2022 des WESTFALENSPIEGEL haben wir ausführlich über die Erde im Klimastress und die Auswirkungen auf die Region berichtet.


Die Klimaerlebniswelt bildet zusammen mit dem Archäologischen Freilichtmuseum und dem Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald das „Urland“, das Naturerleben, Wissensvermittlung und Tourismus miteinander verknüpft. Weitere Informationen hier.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Wissenschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin