Hochwasserfolgen auf Straße und Schiene
Die Fluten der vergangenen Woche haben in Teilen Westfalens auch Straßen und Bahngleise fortgespült, Bahnhöfe standen unter Wasser. Die Reparaturarbeiten werden Monate dauern.
Bei den Bahnstrecken hat es in der Region vor allem die Strecke Hagen – Brügge und die Ruhr-Sieg-Strecke zwischen Hagen und Plettenberg getroffen. Sie zählen zu den sieben Regionalverkehrsstrecken in Nordrhein-Westfalen und Rheinlandpfalz, die so stark von den Wassermassen zerstört wurden, dass die Deutsche Bahn (DB) sie neu bauen oder umfangreich sanieren muss. Die Reparatur- und Wiederaufbaumaßnahmen werden Wochen und Monate dauern, heißt es. Insgesamt sind Gleise auf einer Länge von rund 600 Kilometern von den Unwetterfolgen betroffen. Nach wie vor räumen rund 2000 DB-Mitarbeitende dort, wo das Wasser abgeflossen ist, Gleise, Bahnhöfe und Anlagen von Geröll und Schlamm frei. Auch auf der Verbindung Bochum – Hattingen gibt es große Schäden.
Neben den Strecken seien im gesamten Überflutungsgebiet auch 80 Bahnhöfe betroffen. Es gebe nach wie vor große Einschränkungen im Nah- und Regionalverkehr, so eine DB-Sprecherin. Aufgrund gesperrter Strecken verkehrten zahlreiche S-Bahn- und Regionallinien weiterhin nicht oder nur eingeschränkt. Ersatzweise fahren Busse, soweit die Straßen in den Krisenregionen noch intakt sind. Über die Verbindungen informieren die Verkehrsverbünde und Eisenbahnverkehrsunternehmen der Region, heißt es weiter.
Straßen nicht befahrbar
Auch zahlreiche Straßen sind derzeit nicht befahrbar. Betroffen sind vor allem Verbindungen in Südwestfalen wie die B236 in Teilen Altenas, Plettenberg, Nachrodts und Werdohls. Auch die Bundesstraße 54 bei Schalksmühle und Hagen ist noch gesperrt. Teilweise, weil Häuser drohen auf die Straße zu fallen, teilweise weil Brücken unterspült wurden oder Erdrutsche die Straßen unter sich begraben haben.
wsp
Eine Übersicht über die gesperrten Straßen in NRW finden Sie hier.
Einige Bilder der Hochwasserschäden: