08.06.2012

„Hockendes Weib“: Felsformation im Teutoburger Wald soll verkauft werden

Ibbenbüren (wh). Wahrzeichen zu verkaufen: Die sagenumwobene Steinformation "Hockendes Weib" im Teutoburger Wald bei Ibbenbüren steht zum Verkauf.
Das Felsgebilde in Form einer hockenden Frau war jahrelang im Besitz einer Ibbenbürenerin, die kürzlich verstarb und das Naturdenkmal zusammen mit dem Grundstück den Von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel vererbte. Die Behinderteneinrichtung will nun zunächst die Standfestigkeit der Steinformation prüfen lassen und dann das Gelände verkaufen. "Wir hoffen, dass benachbarte Landwirte, die Stadt oder der Kreis Interesse haben", sagt Pressesprecher Jens Uwe Garlichs. "Vielleicht gibt es auch einen Gastro-Unternehmer, der das Gelände als Ausflugsziel weiter etablieren will." Die Stiftungen Bethel schätzen den Wert des Areals auf 500.000 Euro.
Laut Garlichs kommt es häufiger vor, dass Menschen der Stiftung Eigentumswohnungen oder Grundstücke vererben, um die Behindertenhilfe zu unterstützen. "Diese Immobilien verkaufen wir dann und nutzen das Geld für unsere diakonische Arbeit."
Um das "Hockende Weib" rankt sich die Sage einer Mutter, die ihre Familie bei einem Hochwasser vor dem Ertrinken bewahrte. Laut der Legende erstarrte sie zu einem Stein, der von den steigenden Fluten nicht erreicht wurde und so das Leben ihrer Kinder rettete. Die Felsformation gilt heute als ein Wahrzeichen von Ibbenbüren.

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