25.05.2012

Hofkapelle: Halterner Landwirt hat eine eigene Kirche gebaut

Haltern (wh). Während in vielen Städten Kirchen geschlossen werden, ist der Halterner Landwirt Josef Belustedde den umgekehrten Weg gegangen: Er hat auf seinem Hof eine Kapelle errichtet.
Mit der Einweihung am heutigen Freitag erfüllt sich die Familie einen langgehegten Wunsch. So legte Landwirt Belustedde vor 30 Jahren das Gelübde ab, dass er eine Kapelle errichten wolle, wenn sein Vater 100 Jahre alt wird. Mit dem Bau neuer Wirtschafts- und Wohnhäuser auf dem Hof begann er vor etwa einem Jahr gemeinsam mit einem Architekten auch die Arbeit an dem Gotteshaus " obwohl der Vater mit 97 Jahren gestorben war. Die Baugenehmigung erhielt das sechseckige, 7,50 Meter durchmessende Gotteshaus aber erst, als sich herausstellte, dass vor 200 Jahren bereits eine Kirche auf dem Grundstück stand.
Die "Marienkapelle zur Trösterin der Betrübten" wurde nach dem Vorbild einer Kapelle im Wallfahrtsort Kevelaer erbaut und teilweise mit Bänken und Gegenständen aus geschlossenen Kirchen des Bistums Münster ausgestattet. Sie soll nun "für jeden offen stehen, der Sorgen und Nöte hat und einkehren möchte, unabhängig von der Religion", erklärt Bernhardine Belustedde.

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