Verena Krebs. Foto: Sebastian Campos / Magnet Media GmbH
02.03.2022

Hohe Auszeichnung für Bochumer Forscherin

Die Bochumer Historikerin Verena Krebs erhält den „Dan David Prize“, einen der weltweiten wichtigsten Geschichtspreise. Er ist mit 300.000 Dollar dotiert und wird von der Dan-David-Stiftung und der Universität Tel Aviv vergeben.

Krebs wird als eine von neun Wissenschaftlern mit dem renommierten Preis für ihre Forschung zum christlichen Äthiopien ausgezeichnet. Die Jury  lobte „die brillante Analyse westlicher und äthiopischer Quellen, die einen frischen und spannenden Blick auf den kulturellen Austausch zwischen Europa und Afrika ermöglicht“. Verliehen wird der Preis am 11. Mai 2022 in Tel Aviv. Zusammen mit Dr. Mirjam Brusius vom Deutschen Historischen Institut London, die 2022 ebenfalls zu den Gewinnerinnen zählt, ist Verena Krebs die erste Deutsche, die den Preis erhält, so die Ruhr-Universität Bochum (RUB).

Im Mittelpunkt der Forschungen der Juniorprofessorin für Mittelalterliche Kulturräume und ihre Verflechtungen steht die Geschichte des christlichen Äthiopiens. Krebs konzentriert sich dabei auf Aspekte des Königtums und der höfischen Kultur im 15. und 16. Jahrhundert. Sie stellt die traditionellen Darstellungen der europäisch-afrikanischen Beziehungen auf den Kopf und zeichnet ein lebendiges Bild der Kulturgeschichte des frühen salomonischen Königreichs Äthiopiens auf dem Höhepunkt seiner Macht, so die RUB weiter.

Krebs promovierte 2014 in Geschichte an den Universitäten Konstanz und Mekelle (Äthiopien) und verbrachte drei Jahre als Post-Doc in Jerusalem. Seit Oktober 2017 ist sie an der RUB. Sie gehört dort zum Leitungsteam des Zentrums für Mittelmeerstudien.

wsp

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