08.11.2016

„Home Stories“: Dortmunder Website porträtiert geflüchtete Menschen im neuen Zuhause

Dortmund (wh). Vom Ankommen in Dortmund erzählt das Blog "Home Stories". Die Designerin Alexandra Breitenstein porträtiert auf der Website Geflüchtete in ihrem neuen Zuhause.

Im Mittelpunkt der "Home Stories" stehen Menschen wie die 30-jährige Reem, die in Damaskus in verschiedenen Kulturprojekten gearbeitet hat. Zusammen mit zwei Freundinnen ist sie über die Türkei nach Europa geflohen. "Ich habe diesen Stillstand, diese Hilflosigkeit nicht mehr ausgehalten", erklärt sie ihre Motivation für den Aufbruch aus Syrien. In Dortmund versucht sie nun, heimisch zu werden und sich mit Bürokratie, schlechtem Wetter und auch Ablehnung zu arrangieren.

In einem ausführlichen Text und mit zahlreichen Fotos schildert Alexandra Breitenstein die Geschichte der jungen Frau und ihr Leben nach der gefährlichen Flucht. Ein Fokus liegt auf der neuen Wohnung als Symbol für das Ankommen und den ersten Schritt zur Integration. "Wir stellen die Menschen hinter dem Etikett 'Flüchtling' vor und wollen ihnen damit ein Stück Würde zurückgeben", erzählt die Künstlerin.

Hinter jeder veröffentlichten "Home Story" stehe ein langer Prozess mit mehreren Treffen, Interviews und Abstimmungen, berichtet Breitenstein. Ihr Ziel sei es, dass die porträtierten Menschen einverstanden und glücklich mit den Geschichten seien.

Den Anstoß für die Gründung des Non-Profit-Projektes gaben die Ereignisse vor rund einem Jahr, als tausende Geflüchtete innerhalb weniger Tage in Dortmund und anderen Städten ankamen. "Ich habe mich gefragt, was ich tun kann, um die Hilflosigkeit zu mindern", erklärt Breitenstein, die selbst in Dortmund lebt. Unterstützt wird sie bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit von einer Redakteurin und einer Fotografin sowie von dem Dortmunder Projekt Ankommen und dem NRW-Kultursekretariat.

Fotos zu dieser Meldung finden Sie auf unserer Website.

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