24.09.2013

Idyllische Kreativität im Münsterland: Künstlerdorf Schöppingen erhält Bewerbungen für Stipendien aus der ganzen Welt

Schöppingen (wh). Israel, China oder Malaysia: Stipendiaten aus der ganzen Welt verschlägt es ins idyllische Münsterland. Im Künstlerdorf Schöppingen haben sie die Möglichkeit, für zwei bis vier Monate kreativ zu arbeiten.

Seit Ende der 1980er Jahre bietet das Künstlerdorf Stipendien für Autoren und bildende Künstler an. Im vergangenen Jahr wurden Bewerbungen aus 128 Ländern eingereicht. "Wir wollen den Künstlern Freiraum und finanzielle Unabhängigkeit für eine gewisse Zeit geben", beschreibt Geschäftsführer Dr. Josef Spiegel die Idee der Kunststätte, die als Stiftung geführt wird. Von Literatur über bildende Kunst bis hin zu interdisziplinären Projekten und Neue Medien werden die unterschiedlichsten Bereiche gefördert. Das Künstlerdorf versteht sich dabei als offenes System, das auch die Zusammenarbeit zwischen Künstlern unterstützen möchte.

"Hier herrscht ein anderes Tempo. Man kann viel konzentrierter arbeiten und verwächst schnell mit der Dorfgemeinschaft", sagt Pitt Sauerwein. Die Künstlerin aus Hamburg beschäftigt sich unter anderem mit inszenierter Fotografie. Mit Videokunst und Fotografie befasst sich auch Constantin Hartenstein. "Ich habe hier nur hilfsbereite Menschen kennengelernt", ist Hartenstein ebenfalls positiv von den Dorfbewohnern überrascht. "Die Ruhe hier ist angenehm. Man ist raus aus seinem Alltag und kann viele Ideen entwickeln", beschreibt Bildhauer Johannes Jensen seine Eindrücke.

Insgesamt gibt es acht Appartements für Autoren und sechs Ateliers für Künstler, die in zwei renovierten Bauernhöfen eingerichtet sind. Dazu stehen weitere Werkstätten, Veranstaltungs- und Galerieräume zur Verfügung. Regelmäßig werden Ausstellungen, Lesungen und Workshops veranstaltet.

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