Ein harter Austritt Großbritanniens aus der EU träfe Westfalen. / Foto: pixabay
14.08.2019

IHK warnt vor hartem Brexit

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen warnt vor einem ungeregelten Brexit am 31. Oktober. Für die Unternehmen aus der Region sei es wichtig, sich vorzubereiten.

Aktueller Hintergrund ist, dass der neue britische Premierminister Boris Johnson sein Kabinett mit Brexit-Hardlinern besetzt hat. Zur Zeit werden regierungsinterne Pläne und Szenarien für einen harten Brexit geschmiedet. „Alles deutet darauf hin, dass die Briten jetzt ernst machen und es im Notfall auch auf einen ungeregelten Brexit ankommen lassen. In dem Fall werden Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten die Verlierer sein“, sagt SIHK-Präsident Ralf Stoffels. Die ersten Auswirkungen seien in den letzten Monaten bereits deutlich geworden, so sei Großbritannien vom dritten auf den fünften Platz der NRW-Exporthitliste abgerutscht.

Vorbereitung auf No-Deal-Brexit

„Natürlich hoffen wir, dass es nicht zum Äußersten kommt und eine einvernehmliche Lösung gefunden wird“, sagt Stoffels. „Allerdings wird die Zeit knapp und wir empfehlen Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen nach Großbritannien sich schnellstmöglich auf die Notfallsituation eines No-Deal-Brexit vorzubereiten. Das gilt besonders für Firmen, die noch keine Erfahrung mit Geschäften in Drittländern außerhalb der EU haben.“

In den vergangenen Monaten haben die westfälischen Industrie- und Handelskammern immer wieder vor einem sogenannten harten Brexit gewarnt. Ein Austritt Großbritanniens aus der EU ohne Abkommen könnte exportorientierte Unternehmen in der Region einen Teil ihres Umsatzes kosten und damit auch Arbeitsplätze gefährden.

wsp

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