IHKs fordern weitere Lockerungen
Die Industrie- und Handelskammern appellieren an die Kommunen, die Möglichkeiten der neuen Corona-Schutzverordnung „bis auf den letzten Millimeter auszuschöpfen“. Sie fordern, den „Neustart der Wirtschaft“ mit weiteren Maßnahmen zu unterstützen.
Im Fokus steht dabei eine Stärkung der Innenstädte. Stadtmarketing-Aktivitäten, wie Veranstaltungen und verkaufsoffene Sonntage seien notwendig, um die Erlebnis- und Aufenthaltsqualität zu stärken.
Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen mit Sitz in Münster, spricht von einem „hoffnungsvollen Stufenplan“, der die Anstrengungen der Unternehmen in den betroffenen Branchen „mit einer konkreten Öffnungsperspektive belohnt“. Nun müsse alles dafür getan werden, „diese Perspektive abzusichern und dauerhaft und verlässlich Wirklichkeit werden zu lassen“. Er kritisierte die notwendigen Negativtests als „Eintrittshürde für Kunden“ im Einzelhandel.
Auch der Dortmunder IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann sieht in der neuen Schutzverordnung einen Schritt in die richtige Richtung. „Allerdings erscheint er uns angesichts stark sinkender Inzidenzwerte zu zögerlich und mutlos“, betont er. Unbürokratische und kostenfreie Erweiterung der Flächen für die Außengastronomie seien unter anderem notwendig. Auch eine befristete Aussetzung von Parkgebühren könne mehr Menschen in die Innenstädte locken.
wsp