Erstmalig ist die Rauminstallation „Sistine Chapel“ (1993) in Deutschland zu sehen. © Nam June Paik Estate, Foto: Jon Huffman
21.08.2023

Im Bilderrausch

Letzte Chance: Nur noch bis Sonntag (27.8.) präsentiert das Museum Ostwall im Dortmunder U einen Pionier der Medienkunst. In der Ausstellung „Nam June Paik: I Expose the Music“ werden Besucher selbst zu Akteuren.

Der in Korea geborene, amerikanische Komponist (1932-2006) bezeichnete sich selbst als „the world‘s most famous bad pianist“ und spielte damit auf das musikalische und darstellende Element in seinem Werk an. Die Ausstellung widmet sich diesem Thema: Live-Momente, die sich wie ein roter Faden durch Paiks künstlerische Karriere ziehen. Als Deutschlandpremiere ist in Dortmund die Rauminstallation „Sistine Chanel“ (1993) zu sehen. Sie war als Beitrag zur Venedig Biennale 1993 die Antwort des Künstlers auf die Sixtinische Kapelle. 34 Projektoren zeigen im Lichthof des „U“ Videoaufnahmen nach dem Zufallsprinzip, begleitet von einer Tonspur. Die Ausstellungsmacher versprechen ein einzigartiges Live-Erlebnis und einen wahren Bilderrausch.

Der Künstler Aki Onda in der Ausstellung "Nam June Paik: I Expose the Music“ im Dortmunder U. Foto: Oliver Schaper

Der Künstler Aki Onda in der Ausstellung „Nam June Paik: I Expose the Music“ im Dortmunder U. Foto: Oliver Schaper

Interaktive Arbeiten Paiks beziehen das Publikum in die Ausstellung ein – so zum Beispiel „Random Access“ (1963) und „Participation TV“ (1969/1982), bei denen Besucher elektronische Sounds oder Bilder erzeugen können. Weitere Werke von Künstlern der Fluxus-Bewegung begleiten die Werke Paiks im Dortmunder U. Schließlich liegt der Fokus der Sammlung des Museums Ostwall auf eben jener Kunstrichtung. „In unserer Sammlung sind viele Weggefährten von Nam June Paik vertreten. Werke von ihnen erweitern diese Schau und den Blick auf die Kunstrichtung Fluxus“, sagt Regina Selter, Direktorin des Museum Ostwall.

Die Ausstellung ist bis zum 27. August 2023 zu sehen. Weitere Informationen finden Sie hier. In der nächsten Ausgabe des WESTFALENSPIEGEL, die Anfang April erscheint, lesen Sie außerdem eine ausführliche Besprechung der Schau.

wsp

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