16.04.2018

Immaterielles Kulturerbe NRW: Brieftauben und Bolzplätze neu auf der Liste

Westfalen (wh). Gleich fünf in Westfalen weitverbreitete Traditionen sind neu auf der Liste des immateriellen Kulturerbes in Nordrhein-Westfalen: die Martinstradition, die Anlage und Pflege von Flechthecken, wie sie in Nieheim im Kreis Höxter seit Jahrhunderten gepflegt wird, die Bolzplatzkultur des Ruhrgebiets, das Brieftaubenwesen und die Siegerländer Haubergswirtschaft.

Für die Bolzplatzkultur im Ruhrgebiet hatte sich das Fußballmuseum in Dortmund stark gemacht und dabei prominente Unterstützung erhalten. Nationalspieler Mesut Özil war als Schirmherr der Bolzplatzbewerbung für das immaterielle Kulturerbe aufgetreten. Die Integration des ersten deutschen Nationalspielers mit türkischen Wurzeln bei einer Fußball-Weltmeisterschaft ist Bestandteil der aktuellen Ausstellung des Fußballmuseums „Schichtwechsel“.

Insgesamt hatte die Jury 14 Bewerbungen für die Aufnahme in das entsprechende Landesinventar erhalten. Das Brieftaubenwesen, die Anlage und Pflege von Flechthecken sowie die Siegerländer Haubergswirtschaft wurden zudem für das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes nominiert. Ebenso wie der Osterräderlauf im lippischen Lügde und das Wissen über die Bedeutung, Herkunft und Ausbreitung des Stellenwertsystems und Ziffernrechnens.

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