09.10.2012

Immer mehr Apotheker geben auf – Zahl der Apotheken auf niedrigstem Stand seit 1984

Westfalen (wh). Knappe Honorare und steigende Kosten führen zu immer mehr Apothekenschließungen in Westfalen. Wie die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) berichtet, wird die Zahl der Apotheken in der Region in diesem Jahr von 2184 auf 2140 sinken und damit den niedrigsten Wert seit 1984 erreichen.
Einen derartigen Einbruch hat es laut Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening bislang noch nicht gegeben. Sie macht die Politik der Bundesregierung für das Apothekensterben verantwortlich. Diese habe die Chance verpasst, in Zeiten von Milliardenüberschüssen der Krankenkassen das apothekerliche Honorar an die Realitäten anzupassen: "Drei bis fünf Prozent mehr Honorar sind nach neun Nullrunden völlig unzureichend und fangen nicht einmal ein Drittel unserer Kostensteigerungen auf", so Overwiening.
Besonders die Stadt Herne ist von der Entwicklung betroffen. Dort schließen in diesem Jahr zehn Prozent aller Apotheken.

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