Ab sofort darf in Bochum-Dahlhausen in der Ruhr gebadet werden. Foto: Ruhrverband
04.07.2022

In Bochum heißt es: Ab in die Ruhr!

Die erste Badestelle in der Ruhr in Bochum ist eröffnet worden. Schwimmer können direkt ins fließende Gewässer steigen.

„Viele Menschen kommen zur Ruhr, um spazieren zu gehen, Rad zu fahren, Sport auf oder neben dem Wasser zu treiben“, sagte Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch bei der Eröffnung der Badestelle in Bochum-Dahlhausen. „Umso mehr freut es mich, dass wir nun auch das Baden im Fluss wieder ermöglichen können. Das hat an heißen Tagen einfach gefehlt.“ Das neue Badeangebot in den Ruhrwiesen ist kostenfrei.

Schilder zeigen an, in welchem Bereich das Baden erlaubt ist. Foto: Ruhrverband

Schilder zeigen an, in welchem Bereich das Baden erlaubt ist. Foto: Ruhrverband

Damit die Badegäste unbeschwert ins Wasser steigen können, hat der Ruhrverband ein neues Frühwarnsystem entwickelt, das auf Niederschlagsmessdaten von insgesamt acht Messstationen beruht, die überwiegend im Umfeld der Badestelle liegen. „Wenn entweder an unserer Messstation in Essen-Steele 5 Millimeter Niederschlag in den letzten 24 Stunden gemessen oder an mindestens drei der sieben Radarniederschlagsstationen 3 Millimeter in den letzten 24 Stunden festgestellt worden sind, wird die Badestelle für den aktuellen Tag und den Folgetag vorsorglich gesperrt“, sagt Dr. Anna Bachmann-Machnik vom Ruhrverband. Grund dafür seien kurzzeitige hygienische Belastungen der Badestelle, die bei entsprechenden Niederschlagsmengen nicht ausgeschlossen werden können.

200 Meter langer Badestrand

Pech für die Bochumer: Kurz nach der Eröffnung der Badestelle musste sie schon wieder geschlossen werden, weil das Frühwarnsystem angeschlagen hat. Nach den starken Regenfällen vom vergangenen Donnerstag (30. Juni) sprang die Badeampel dort auf Rot, wie eine Sprecherin des Ruhrverbands im Gespräch mit dem WESTFALENSPIEGEL mitteilte. Das Problem: Bei heftigem Regen können Bakterien und andere Schadstoffe von Feldern und aus Mischwasserstellen in die Ruhr eingetragen werden.

Nach dem Seaside Beach am Baldeneysee in Essen ist Bochum die zweite Stelle, an der die Menschen in die Ruhr steigen können. Erstmals allerdings ist das Schwimmen direkt im fließenden Gewässer erlaubt. Der Badebereich erstreckt sich über eine Uferlänge von rund 200 Metern. Badegäste können bis zu 20 Meter ins Wasser hinein, teilt der Ruhrverband mit. Die Badesaison läuft in diesem Jahr bis zum 15. September. Weitere Badestellen entlang der Ruhr sind grundsätzlich möglich, allerdings müssten sich die Kommunen darum kümmern, dass die Bedingungen der Badegewässerverordnung erfüllt seien, so die Ruhrverbandssprecherin weiter. Dazu gehören organisatorische, rechtliche und hygienische Rahmenbedingungen. Der Ruhrverband berät und unterstützt die Kommunen dabei.

wsp

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