In den forensisch-psychiatrischen Fachkliniken steigen die Aufnahmen suchtkranker Straftäter
Westfalen (wh). In den forensisch-psychiatrischen Fachkliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat die Anzahl der gerichtlich angeordneten Aufnahmen suchtkranker Straftäter deutlich zugenommen. "In den vergangenen 15 Jahren ist die Anzahl der wegen einer Abhängigkeitserkrankung schuldunfähigen Patienten von 254 auf 421 hochgegangen " eine Steigerung von fast 70 Prozent", sagt LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.
Der Aufnahmedruck sei nicht allein durch mehr Behandlungsplätze aufzufangen, betont Kirsch bei einer Fachkonferenz zum Thema "Maßregelvollzug und Sucht" in Münster. Der Maßregelvollzug müsse ausgleichen, was Suchtkranken durch Leistungskürzungen von Krankenkassen und medizinischen Rehabilitationsträgern an frühzeitigen Behandlungsmöglichkeiten vorenthalten sei, erklärt LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg.
Bundesweit habe sich die Zahl dieser nach Paragraph 64 Strafgesetzbuch Untergebrachten verdreifacht, von 1100 (1991) auf 3400 (2011).
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