27.08.2012

In der Hammer Innenstadt ist Deutschlands „größter innerstädtischer Skulpturenpark“ entstanden

Hamm (wh). Am Straßenrand und auf den Dächern, an Hauswänden, in Kellern und Hinterhöfen: Im Hammer Martin-Luther-Viertel steckt viel Kunst und Kreatives. Seit 1999 hat sich am Rand der Innenstadt durch privates Engagement ein einzigartiger innerstädtischer Skulpturenpark entwickelt. Nun verfügt dieses "Museum Urbane Kunst", so der Titel des Projektes, sogar über einen eigenen gedruckten Kunstführer, der Besucher über Standorte, Titel und Künstler der Objekte informiert.
Von 73 Kunstwerken berichtet Werner Reumke vom Förderverein des Viertels. Und es werden stetig mehr: Darunter sind Objekte bekannter Künstler wie Otmar Alt, aber auch bemalte Stromkästen, Wollüberzüge an Bäumen oder Fotos aus Reumkes Italien-Urlaub, die nun über dem Fußweg hängen.
1999, vor dem Start der Initiative, gab es rund um die Martin-Luther-Kirche keine Kunst, dafür aber zahlreiche leer stehende Ladenlokale, erzählt der Feinkosthändler. Mit diesem Zustand wollten die verbliebenen Kaufleute und Anwohner sich nicht abfinden und begannen, Kunst zu organisieren. Als "unfreiwilliger Kurator", wie sich Reumke selbst nennt, bringt er Kreative und Sponsoren zusammen, wirbt Geld für Restaurierungen ein und zeigt Besuchern den stetig wachsenden Skulpturenpark, zu dem auch ein kleiner Aussichtsturm zählt.
Mittlerweile haben sich entlang der Martin-Luther-Straße auch Kreative mit ihren Ateliers und Läden angesiedelt. Mit dieser Struktur sei das Martin-Luther-Viertel einzigartig in Deutschland, sagt Reumke, der für sein Engagement bereits von Altbundespräsident Christian Wulf geehrt wurde: "In keiner anderen Innenstadt gibt es eine solche Dichte von Kunstwerken."

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