In Westfalen geht der Trend zur Briefwahl
Westfalen (wh). Vor der Bundestagswahl am kommenden Sonntag verzeichnen zahlreiche Städte, Gemeinden und Kreise in Westfalen eine hohe Briefwahlbeteiligung.
In Herford beispielsweise haben bereits 9768 Bürger (Stand: 19. September 2013) Briefwahlunterlagen beantragt. Das entspricht einer Quote von 19,9 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2009 lag die tatsächliche Quote bei 18 Prozent. Auch im Ennepe-Ruhr-Kreis haben schon mehr als 50.500 der gut 257.700 Wahlberechtigten (Stand: 18. September 2013) einen Antrag auf Briefwahl gestellt. Dies entspricht einer Quote von 19,6 Prozent, 2009 lag sie noch bei 18,3 Prozent. Die Kreise Paderborn, Borken und Soest sowie die Städte Datteln und Iserlohn rechnen ebenfalls mit einem deutlichen Anstieg.
Die Entwicklung könne unter anderem damit zusammenhängen, dass seit 2008 die Gründe für eine Briefwahl nicht mehr glaubhaft nachgewiesen werden müssen, heißt es aus der Pressestelle des NRW-Innenministeriums. Bis dahin musste der Wahlberechtigte bei der Beantragung der Briefwahl Gründe anführen, die ihn an der Urnenwahl hindern. Zudem können die Unterlagen in vielen Städten, Gemeinden und Kreisen inzwischen online beantragt werden.