09.12.2016

Industriegeschichte statt Videokunst: Ausstellung im Nordsternturm schließt Ende des Jahres

Gelsenkirchen (wh). Das erst vor vier Jahren eröffnete Videokunstzentrum im Nordsternturm in Gelsenkirchen wird am 18. Dezember geschlossen. Wie die Geschäftsführung auf Nachfrage des Nachrichtenservice "Westfalen heute" mitteilt, hat ausbleibendes Besucherinteresse zu diesem Entschluss geführt.

In dem denkmalgeschützten Turm der ehemaligen Zeche Nordstern wird seit Oktober 2012 in wechselnden Ausstellungen internationale Videokunst aus den Beständen des Neuen Berliner Kunstvereins gezeigt. Trotz der hochkarätigen Arbeiten von Künstlern wie Harun Farocki, Rebecca Horn oder Nam June Paik blieben die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen. In diesem Jahr besuchten bislang lediglich 3100 Menschen die Ausstellung, wobei in dieser Statistik auch 1900 Besucher der "Langen Nacht der Industriekultur" mitgezählt sind.

"Da sich die Videokunst oftmals nicht von selbst erschließt, haben wir immer wieder versucht, das Publikumsinteresse mit verschiedenen Themenführungen zu befeuern. Die Resonanz blieb allerdings sehr gering", so Dr. Marie Mense, Geschäftsführerin der Nordsternturm GmbH.

Ab April 2017 wird der Nordsternturm mit einer neuen Ausstellung bespielt, welche die industrielle Vergangenheit und sowie die Entwicklung des Standortes ins Zentrum rückt. Das audio-visuelle Darstellungskonzept des Videokunstzentrums soll dabei erhalten bleiben.

Pressefotos zu dieser Meldung finden Sie auf unserer Website.

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