„Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ geht ins Rennen um den Welterbe-Titel
Westfalen (wh). Die Industriekultur im Ruhrgebiet soll Unesco-Welterbe werden. Das gab jetzt der neue Landesbauminister Michael Groschek bekannt.
Die "Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet", so die offizielle Bezeichnung der potentiellen Welterbestätte, ist der einzige Vorschlag, der für Nordrhein-Westfalen ins Rennen geht. Auf eine mögliche zweite Nominierung wurde verzichtet, weil allein die Kulturlandschaft an der Ruhr das Potential habe, auf die Unesco-Welterbeliste zu gelangen, so eine Jury.
Damit sind die Paderborner Wasserlandschaft und der Prinzipalmarkt in Münster als westfälische Welterbe-Kandidaten ausgeschieden. In der Jury-Begründung heißt es dazu, dem Projekt "Urban Waterscape Paderborn" fehle die Herausstellung größerer Bedeutungszusammenhänge. Zudem seien bereits mehrere urbane Wasserlandschaften als Welterbe gelistet, die eine deutlich höhere internationale Bedeutung hätten. Für den Prinzipalmarkt empfiehlt die Jury, eine Einbindung in die EU-Initiative "European Heritage Label" anzustreben.
Um endgültig auf die deutsche Vorschlagliste für eine künftige Welterbestätte zu kommen, muss sich die Kulturlandschaft Ruhrgebiet nun in einem zweiten Juryverfahren gegen die Bewerbungen der anderen Bundesländer durchsetzen.