Industriellenvillen und Rathäuser: „Tag des offenen Denkmals“ öffnet Türen zu westfälischen Bauwerken
Westfalen (wh). "Macht und Pracht" lautet das Motto am "Tag des offenen Denkmals" am 10. September. In Westfalen öffnen mehr als 500 Baudenkmäler, Kirchen, Parks und archäologische Stätten ihre Türen für Geschichts- und Architekturinteressierte.
Weltliche und religiöse Machtverhältnisse sind das Thema des diesjährigen bundesweiten Programms: Prächtige Schlösser, historische Fabrikhallen oder auch Patrizierhäuser werden vorgestellt. Darunter ist das Verwaltungsgebäude der Union Hüttenwerke in Dortmund, das 1916 bis 1920 im Stil des Historismus mit mächtigen Säulen erbaut wurde. Einen vollkommen anderen Eindruck vermittelt das ehemalige Rathaus Bockum-Hövel, das Anfang der 1970er Jahre aufwendig im Stil der Nachkriegsmoderne gebaut wurde " obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits absehbar war, dass der Ort nach Hamm eingemeindet wird. Am "Tag des offenen Denkmals" kann das Terrassengebäude im Rahmen einer Radtour besucht werden. Eine besondere Gelegenheit gibt es auch in Soest. Dort öffnet die Villa Plange ihre Türen. Erbaut 1926/27 vom damals führenden Architekten Bruno Paul, war sie das Wohnhaus der Soester Industriellenfamilie Plange, die mit dem "Diamant"-Mehl bekannt wurde.
Zu den weiteren offenen Denkmälern in Westfalen zählen die Werkstätten und das Archiv der LWL-Archäologie in Münsters Speicherstadt, der Förderturm Niederdielfen in Wilnsdorf sowie zahlreiche Industriemuseen.