Das Maskottchen der Special Olympics World Games vor dem Berliner Olympiastadion. Foto: Tilo Wiedensohler/Special Olympics World Games
24.05.2023

Inklusive Gastgeber

Die Special Olympic World Games sind die größte inklusive Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung weltweit. Vor dem Start Mitte Juni in Berlin sind die Sportler auch in der Region zu Gast.

Vom 17. bis 24. Juni kommen mehr als 7000 Athletinnen und Athleten in Berlin zusammen, um gemeinsam in sportlichen Wettbewerben anzutreten. Bereits eine Woche zuvor reisen die Delegationen aus dem Ausland in den sogenannten Host Towns (Gastgeber-Städte) an. In Westfalen sind 21 Gemeinden, Städte und Kreise dabei. So empfängt Gütersloh etwa die Sportlerinnen und Sportler aus Estland. In Lüdenscheid werden 47 inklusive Sportlerinnen und Sportler aus Mexico sowie ihre Betreuer vom 12. bis zum 15. Juni zu Gast sein. Während des Aufenthalts soll den Delegationen die Region ebenso näher gebracht werden, wie auch die Angebote für Menschen mit Behinderung vor Ort und ein Stück weit die deutsche Kultur.

„Im Sinne der Menschen in dieser Stadt und der Region ist das ein wichtiges Signal dafür, welchen Stellenwert Inklusion und Weltoffenheit bei uns haben“, erklärt Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer. Mit der Bewerbung seiner Stadt als „Host Town“ war auch einhergegangen, dass die Politik Mittel über rund 25 .000 Euro aus dem städtischen Haushalt für das Kooperationsprojekt freigab. Neben einem Kultur- und Freizeitprogramm ist in Lüdenscheid auch ein inklusives Sportfest geplant, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammen Sport und Spiel genießen können. Zum Beginn der Spiele in Berlin reist zudem eine Gruppe aus Lüdenscheid mit den Mexikanern in die Hauptstadt, um die Sportlerinnen und Sportler dort bei den World Games anzufeuern.

Größtes kommunales Inklusionsprojekt in der Geschichte

Insgesamt wurden im Programm der Host Towns mehr als 200 Städte, Gemeinden und kommunale Projekte ausgewählt, Delegationen aus aller Welt – von 6 bis 300 Mitgliedern – in Deutschland zu empfangen, so das Organisationskomitee in Berlin. Es ist damit das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik. In Westfalen sind dabei: Bielefeld, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Gütersloh, Hamm, Herne, Kalletal gemeinsam mit Lemgo, Lüdenscheid, Meschede, Münster, Nordwalde gemeinsam mit dem Kreis Steinfurt, Olsberg, Paderborn gemeinsam mit Bad Lippspringe und Bad Wünnenberg, Verl, Warendorf und Winterberg.

Münster, das Host Town für die niederländischen Sportlerinnen und Sportler ist, wird im kommenden Jahr die Landesspiele von Special Olympics Nordrhein-Westfalen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung ausrichten. Dann werden rund 1500 Athleten erwartet, die in 18 Sportarten miteinander antreten. Hinzu komme ein großes Rahmenprogramm mit Eröffnungs- und Abschlussfeier, Familien- und Gesundheitsprogramm sowie zahlreichen Mitmach-Angeboten, so die Stadt Münster.

jüb/wsp

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