17.06.2013

Inklusiver Wahlkampf: Lebenshilfe Hamm organisiert erste Podiumsdiskussion zwischen Politikern und Menschen mit Behinderung

Hamm (wh). Über Inklusion wird viel gesprochen, selten jedoch werden Menschen mit Behinderung im Wahlkampf in die politische Diskussion einbezogen. Die Lebenshilfe Hamm will das nun ändern.

Die Vereinigung für Menschen mit Behinderung organisiert im Vorfeld der Bundestagswahlen im September eine Podiumsdiskussion mit Abgeordneten aus dem Wahlkreis. Nach Informationen der Lebenshilfe Hamm ist es die erste Politikveranstaltung speziell für Menschen mit Behinderung.

Vertreter aller Parteien mit Ausnahme der Piraten haben ihre Teilnahme an der Veranstaltung am 23. August 2013 in den Zentralhallen Hamm bereits zugesagt. Die Bundestagskandidaten aus dem Wahlkreis Hamm werden die politischen Ziele ihrer Parteien erläutern und sich den Fragen des Publikums stellen.

Die Inklusion und damit auch die Teilnahme von Menschen mit Behinderung am politischen Leben ist in den vergangenen Jahren zunehmend aktuell geworden. Themen wie Barrierefreiheit, der Schwerbehindertenausweis und gleiche Chancen beschäftigten die Menschen in den Werkstätten, sagt Marika Wollschläger, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Hamm. Gerade hier sei es wichtig, dass man miteinander redet.

Etwa 1000 Teilnehmer erwartet die Lebenshilfe. Bei der Bundestagswahl im September wird ein Großteil davon jedoch nicht wählen dürfen. Betroffen davon sind Menschen, die eine so genannte "allumfassende Betreuung" benötigen. Für die anderen sei es wichtig, die komplexen politischen Themen verständlich aufzubereiten, sagt Wollschläger. Bislang gebe es beim Thema Inklusion noch viele kritische Stellen. Noch habe nicht jeder Mensch die gleichen Chancen im Leben, wie die UN-Behindertenrechtskonvention es vorsieht.

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