Innogy-Übernahme: Massiver Stellenabbau droht
Die EU-Wettbewerbskommission hat den Weg für die Übernahme der RWE-Tochter Innogy durch den Energiekonzern E.ON freigemacht. Die Übernahme soll schnell vollzogen werden.
Durch die Integration von innogy werde die Leistungsfähigkeit des Unternehmens im Interesse der Kunden, Partner, Mitarbeiter und Aktionäre gestärkt, sagte E.ON-Chef Johannes Thyssen. Kunden und Netze der RWE-Tochter wandern zu E.ON. Die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen bleibt bei RWE. Damit konzentriert sich RWE auf die Stromproduktion, Eon darauf, den Strom zum Verbraucher zu bringen.
Die Übernahme wird bis zu 5000 Menschen den Job kosten. Der Stellenabbau, von dem vor allem die Standorte in Essen und Dortmund betroffen sein werden, soll sozialverträglich erfolgen, heißt es in einer E.ON-Mitteilung.
Mit der Übernahme bedient E.ON in Zukunft rund 50 Millionen Kunden. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat dem Zusammenschluss unter geringen Auflagen zugestimmt. Dazu gehören die Aufgabe des Strom- und Gaskundengeschäfts von Innogy in der Tschechischen Republik sowie Veräußerungen im ungarischen Stromkundengeschäft von E.ON, teilt der Konzern mit.
Der Verband der kommunalen RWE-Aktionäre in Westfalen betonte, dass er die innogy-Übernahme begrüße. Durch diesen Schritt werde das Geschäftsmodell der Stromproduktion von RWE auf eine klimaneutrale Produktion ausgerichtet.
wsp