Innovation für die Pflege
Die Vier-Tage-Woche wurde 2023 zu einem der Trends in der Arbeitswelt. Als eines der ersten Krankenhäuser führt das Klinikum Bielefeld das Arbeitszeitmodell für Pflegekräfte ein.
38,5 Stunden Wochenarbeitszeit, verteilt auf vier Tage plus einen Arbeits- oder Fortbildungstag zusätzlich im Monat – mit dem Start dieses Pilotprojektes wurde das Klinikum Bielefeld im Sommer 2023 zu einem Pionier in Sachen Arbeitszeitmodelle für Pflegekräfte. Nun ist klar: Die Vier-Tage-Arbeitswoche wird dauerhaft am Klinikum etabliert.
„Umstellung kann herausfordernd sein“
„Eines unserer Ziele ist es, mit innovativen, flexiblen Dienstmodellen neue Mitarbeitende zu gewinnen, um die Belegschaft der Stationen weiter zu stärken“, sagt Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums Bielefeld. Die Vier-Tage-Arbeitswoche wurde auf zwei Stationen getestet, dabei stellte sich heraus, dass die längeren Überschneidungen von Schichtzeiten positiv für die Versorgung von Patienten sind. Pflegekräfte profitieren von mehr freien Tagen, zudem fielen weniger Überstunden an. Auf der anderen Seite seien die längeren Arbeitszeiten pro Tag für manche Mitarbeitenden eine Belastung, und: Einige Pflegekräfte haben ihren Familienalltag rund um das klassische Schichtmodell organisiert. Auch für sie könne die Umstellung herausfordernd sein, heißt es vom Klinikum Bielefeld.
Der Bielefelder Lasse Rheingans berät Unternehmen zu New-Word-Methoden. Im Interview erklärt er, warum er an die Vier-Tage-Woche für jeden glaubt. Lesen Sie mehr
Mit der dauerhaften Einführung der Vier-Tage-Woche können die Stationen an allen drei Standorten des Klinikums nun in dem Modell arbeiten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Auch die Intensivstation nimmt teil. Die Vier-Tage-Woche bleibt jedoch ein freiwilliges Angebot. Pflegekräfte, für die das nicht in Frage kommt, arbeiten im gewohnten Schichtmodell weiter, so das Klinikum.
wsp