Instanz in Sachen Medien
Das Grimme-Institut mit Sitz in Marl hat sein 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt im NRW-Landtag gefeiert.
Als renommierte Forschungseinrichtung, benannt nach dem früheren Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme (1889-1963), beschäftigt sich das Grimme-Institut mit Fragen der Medienkultur und -bildung im digitalen Zeitalter. Dazu zählt die Beobachtung, Analyse und Bewertung von Medienangeboten – vom klassischen Fernsehen über den Hörfunk bis hin zum Internet. Bekannt ist das Marler Institut vor allem für die Grimme Preise für vorbildliches Fernsehen und für die besten deutschen Online-Angebote. 2024 werden diese zum 60. Mal verliehen.
Institutsleiterin Dr. Frauke Gerlach sprach bei dem Festakt vom kulturellen Kapital des Grimme-Instituts: „Auch nach fünf Jahrzehnten steht das Grimme-Institut für den Diskurs über die Qualität von Medien – ein Thema, welches aktueller ist denn je. Gestern wie heute genießt das Grimme-Institut dabei spürbar Vertrauen und Renommee.“
Gewürdigt wurde die Arbeit von NRW-Landtagspräsident André Kuper. „Eine funktionierende Demokratie braucht freie und gewissenhaft arbeitende Medien. Das Grimme-Institut sorgt seit 50 Jahren für Orientierung in einer sich schnell ändernden Medienwelt“, sagte er. Nathanael Liminski, als NRW-Minister unter anderem für Medien zuständig, nannte die Einrichtung einen Impulsgeber in Debatten über Rolle, Verantwortung und Qualität von Medien. Liminski betonte, dass es wichtig sei, dass das Grimme Institut in Zukunft nicht nur Fachleute anspreche, sondern auch in die breite Öffentlichkeit hineinwirke: „Es muss sich nicht neu erfinden. Aber es muss sich fokussieren. Grimme ist ein Gütesiegel für die Qualität von Medienangeboten. Unsere moderne, super-diverse und digital-beschleunigte Gesellschaft braucht solche Orientierung mehr denn je.“
wsp