Intelligente Straßenlampen: Bochum wird zum Vorreiter
Bochum (wh). Straßenlaternen sollen in Zukunft mehr können, als einfach nur Licht spenden. Entsprechend ausgerüstet könnten sie Autofahrer zum Beispiel über freie Parkplätze informieren und den Bürgern einer Stadt Zugang zu öffentlichen WLAN-Netzen geben. Als erste Großstadt Deutschlands testet Bochum nun entsprechende Anwendungen der intelligenten Straßeninfrastruktur, der sogenannten „Smart Poles“.
Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Energieunternehmen innogy SE gestartet und soll mit den Stadtwerken umgesetzt werden. Es ist auf zwei Jahre angelegt. Im ersten Schritt sollen geeignete Standorte ausgewählt werden. Start ist im Stadtteil Ehrenfeld, hier werden in bestehende Straßenlaternen neue Technologien integriert, die im Zusammenspiel mit intelligenter Software einzelne Stadtviertel zu smarten Quartieren werden lassen.
Neben der Integration von WLAN Access Points sollen die Laternen zukünftig freie Parkplätze erkennen und damit einen wichtigen Beitrag zu einem effizienteren Parkraummanagement leisten. Zudem ist angemacht, über eine integrierte Sensorik Informationen zu Anzahl und Laufrichtung von Passanten zu erheben. Dies könnte hilfreich für die Lenkung von Besucherströmen bei Veranstaltungen werden.
„Mit dem Projekt werfen wir einen Blick in die Stadt der Zukunft und zeigen, wie die Digitalisierung der Infrastruktur die Lebensqualität der Menschen verbessern kann“, sagt Hildegard Müller, Vorstand für Netz & Infrastruktur bei der innogy SE.