24.02.2015

Jahresbilanz 2014: Sparkassen in Westfalen steigern Bilanzsumme

Münster (wh). Trotz historisch niedriger Zinsen hat sich das Geschäft der Sparkassen in Westfalen im Jahr 2014 positiv entwickelt. Die 71 Institute in der Region steigerten ihre Bilanzsumme um zwei Prozent auf 123,2 Milliarden Euro, gab der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL) bei seiner Bilanzpressekonferenz in Münster gestern bekannt.

Die westfälischen Sparkassen erteilten im vergangenen Jahr Kreditzusagen in Höhe von 15,1 Milliarden Euro, das sind 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Kreditvolumen steigerte sich um 1,5 Prozent auf 84,1 Milliarden Euro. Mit einem Plus von 1,7 Prozent entwickelte sich der Firmenkundenbereich besonders positiv. In den vergangenen zehn Jahren habe der Kreditbestand westfälischer Unternehmen um 38,5 Prozent bzw. 11,1 Milliarden Euro zugenommen, berichtet der SVWL.

Wohnungsbaudarlehen waren bei den westfälischen Sparkassen im vergangenen Jahr stark gefragt und machten mit 4,8 Milliarden Euro (plus 3,1 Prozent) den überwiegenden Teil der neuen Kreditzusagen bei Privatkunden aus. Dabei werden zunehmend gebrauchte Immobilien finanziert, beobachtet der SVWL. Bei Sparern in Westfalen waren 2014 vor allem kurzfristige Anlagen wie Tagesgelder sowie immer häufiger Investmentfonds gefragt. Insgesamt nahmen die Einlagen der Privatkunden um zwei Prozent auf 67,2 Milliarden Euro zu.

Das Betriebsergebnis vor Bewertung der westfälischen Sparkassen ist 2014 minimal um 0,7 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro gesunken; das entspricht 1,12 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme. Insgesamt 148 Millionen Euro haben die Institute in der Region gespendet, gestiftet oder an kommunale Träger ausgeschüttet. Dies sei im Vergleich aller Sparkassenregionen in Deutschland ein Spitzenwert, sagte SVWL-Präsident Dr. Rolf Gerlach.

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