27.02.2013

Jahresbilanz der Sparkassen: Westfälische Unternehmer investieren nur zögerlich

Westfalen (wh). Mit einem "rundum guten Geschäftsergebnis" von 202 Millionen Euro haben die 72 Sparkassen in Westfalen-Lippe das Jahr 2012 abgeschlossen, berichtete Verbandspräsident Dr. Rolf Gerlach bei der Jahrespressekonferenz am Dienstagabend, 26. Februar 2013, in Münster.
In Zeiten niedriger Zinsen und Krisen im Euro-Raum verhalten sich Unternehmen und private Sparkassenkunden in Westfalen konservativ, zeigt die Bilanz: Sparer setzten 2012 auf sichere, kurzfristige Geldanlagen und Immobilien, während die westfälischen Firmen bei Investitionen zurückhaltend agierten: Das Expansionstempo habe in der vom Mittelstand geprägten Region noch etwas stärker nachgelassen als im Bundesgebiet, berichtete Dr. Gerlach.
So stieg der Einlagenbestand der Firmenkunden bei westfälisch-lippischen Sparkassen kräftig, um 5,3 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro, während das Kreditneugeschäft um 3,4 Prozent auf 7,3 Milliarden sank.
Private Haushalte fragten vor allem Kredite zur energetischen Sanierung und Modernisierung sowie zur Finanzierung der "eigenen vier Wände" nach: Um 6,9 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro stieg das Kreditneugeschäft zur Wohnraumfinanzierung.
Die Gefahr einer Blasenbildung sehen die Sparkassen in der Region dennoch nicht: Die Preissteigerungen auf dem Immobilienmarkt würden sich in einem nachvollziehbaren Rahmen bewegen und seien nicht auf Spekulationen von Kapitalanlegern zurückzuführen.

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