Jordaniens König Abdullah II. erhält den Preis des Westfälischen Friedens
Münster (wh). Der Westfälische Friedenspreis geht in diesem Jahr an den jordanischen König Abdullah II. und die Aktion Sühnezeichen. Dies gab die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) am Mittwoch in Münster bekannt. Die Verleihung findet am 8. Oktober 2016 im Rathaus zu Münster statt. Die Laudatio auf den jordanischen König wird Bundespräsident Joachim Gauck halten.
Abdullah II. bin al-Hussein genieße in der islamischen Welt ein hohes Ansehen als Vermittler bei unterschiedlichsten Konflikten, heißt es in der Begründung der Jury. "Der König vertritt entschieden die Position, dass Sicherheit und Frieden in der nahöstlichen Region abhängig sind vom gegenseitigen Willen zur Koexistenz und zum Zusammenleben", sagte der WWL-Vorsitzende Dr. Reinhard Zinkann.
Die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist besonders durch ihr internationales Freiwilligenprogramm bekannt geworden. Dabei sei es stets das Ziel, die Auseinandersetzung insbesondere junger Deutscher mit dem Nationalsozialismus zu fördern, so Zinkann.
Der Preis des Westfälischen Friedens wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben und ist mit 100.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft, die sich besonders für die europäische Integration und den Frieden eingesetzt haben. Preisträger in der Vergangenheit waren unter anderem Václav Havel, Kurt Masur, Kofi Annan und Helmut Schmidt. In der zweiten Kategorie geht der Preis jeweils an engagierte Jugendliche oder Jugendgruppen.