13.10.2017

Jüdisches Museum Westfalen zeigt Ausstellung zu Fritz Bauer

Dorsten (wh). Fritz Bauer (1903-1968) hat als Generalstaatsanwalt und Initiator des Frankfurter Auschwitz-Prozesses bundesrepublikanische Geschichte geschrieben. Er stellte den NS-Staat in den Mittelpunkt des Verfahrens und konfrontierte die Nachkriegsgesellschaft unnachgiebig mit ihrer Vergangenheit. Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten porträtiert Bauer vom 16. Oktober 2017 bis 25. Februar 2018 in einer Ausstellung.

Die Schau "Fritz Bauer. Der Staatsanwalt. NS-Verbrechen vor Gericht" schildert sowohl den Einsatz im Auschwitz-Prozess und die Beteiligung an der Überführung des NS-Verbrechers Adolf Eichmann als auch Bauers persönliche Lebensgeschichte, die die Ereignisse des 20. Jahrhunderts spiegelt. So beleuchtet die Ausstellung seine Rolle als Sozialdemokrat und den Kontakt zu den Generalstaatsanwaltschaften der DDR, den er suchte, um NS-Verbrechen aufzuklären.

Die Wanderausstellung zeigt in Dorsten neben Dokumenten, Fotografien und Stücken aus dem persönlichen Nachlass Bauers auch zahlreiche Bild- und Tondokumente. Besucher können den Juristen darin als glänzenden Rhetoriker, streitlustigen Diskutanten und nachdenklichen Gesprächspartner entdecken, kündigt das Jüdische Museum an.

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