Die Ausstellung "Heimatkunde - Westfälische Juden und ihre Nachbarn" wurde 2014/15 im Jüdischen Museum Westfalen gezeigt. Foto: Rüdiger Hornkamp
15.07.2020

„Jüdisch? Preußisch? Oder was?“

Die LWL-Kulturstiftung fördert Projekte an 22 Einrichtungen mit insgesamt 1,1 Millionen Euro. Das Themenjahr „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“ und das Literatur-Festival „europa:westfalen –literaturfestival [lila we:] 2021“ bilden Schwerpunkte.

Sieben Vorhaben rücken das jüdische Leben in Westfalen-Lippe in den Mittelpunkt. „Gemeinsam mit vielen Partnern wollen wir den reichen Zeugnissen jüdischen Lebens in Westfalen-Lippe nachgehen“, betont Matthias Löb, Vorstandsvorsitzender der LWL-Kulturstiftung und LWL-Direktor. „Ob Musik, Literatur, Kunst oder Film – überall begegnen wir jüdischen Biografien und Persönlichkeiten, die unsere Kultur mitgestaltet und weiterentwickelt haben“, so Löb. Ein herausragendes Projekt ist die erste große Sonderausstellung im neuen LWL-Preußenmuseum in Minden. Mit dem Titel „Jüdisch? Preußisch? Oder was?“ will das Haus der Beziehungsgeschichte von „Jüdisch“ und „Preußisch“ im 18. und 19. Jahrhundert auf den Grund gehen.

Literaturfestival „europa:westfalen“

Unter dem Titel „europa:westfalen – literaturfestival [lila we:] 2021“ präsentieren zahlreiche Einrichtungen von März bis Mai 2021 Beiträge zum Verhältnis der westfälischen Literaturszene und Europa. Sie folgen damit dem Aufruf des Netzwerks literaturland westfalen. Sechs Einrichtungen erhalten für ihren Festivalbeitrag eine Förderung, darunter das „Europäische Poetry Slam-Festival“ des Vereins Vorlesebande in Paderborn.

Darüber hinaus überzeugten weitere Vorhaben das Stiftungskuratorium. Dazu zählt die interkommunale Ozean-Radroute „Vom Kommen und Gehen eines Meeres“ des GeoPark Ruhrgebiet e.V., „Die Textile – Festival für textile Kunst 2021“ vom Kulturbüro der Stadt Schmallenberg und der Programmpunkt „Masallah Dortmund“ des diesjährigen „Favoriten“-Festivals des NRW Landesbüros Freie Darstellende Künste in Dortmund. Mit der „Archäologischen Landesausstellung“ im LWL-Römermuseum in Haltern am See (Kreis Recklinghausen, 175.000 Euro) und der Ausstellung „Grenzerfahrungen“ im Lippischen Landesmuseum Detmold (Kreis Lippe, 50.000 Euro) beteiligen sich zwei Orte an der vom Land Nordrhein-Westfalen ausgerufenen archäologischen Landesausstellung 2021 zum Thema „Roms fließende Grenzen“.

Die nächste Antragsfrist der LWL-Kulturstiftung ist der 31. August 2020.

wsp

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