Kassenkredite der westfälischen Kommunen auf Rekordstand
Westfalen (wh). Die Kassenkredite der westfälischen Städte und Kreise haben einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, lag Ende 2011 die Gesamtsummer dieser kurzfristigen Darlehen bei rund 8,6 Milliarden Euro. Damit steigerten sich die Verbindlichkeiten in diesem Sektor innerhalb eines Jahres um 10,8 Prozent.
Kassenkredite werden von den Kommunen aufgenommen, um laufende Verwaltungsausgaben zu finanzieren, die Laufzeit beträgt bis zu einem Jahr. Durch den Rückgang der kommunalen Einnahmen sind diese Darlehen in den vergangenen Jahren sehr stark gestiegen. Im Jahr 2000 beliefen sich die Kassenkredite der westfälischen Städte und Kreise noch auf rund 811 Millionen Euro.
Für die einzelnen Kommunen ist die Belastung unterschiedlich. "Von den kreisfreien Städten des Landes ist Münster mit 104 Euro je Einwohner die Stadt mit den geringsten Verbindlichkeiten aus Kassenkrediten", berichtet das Statistische Landesamt. Westfalenweit liegt dieser Wert bei 1035 Euro je Einwohner.
Die westfälischen Gemeinden Raesfeld und Reken sowie die Städte Breckerfeld, Drensteinfurt, Olfen, Schmallenberg und Verl konnten das Haushaltsjahr 2011 unbelastet von Kassenkrediten und auch längerfristigen Investitionskrediten abschließen.