08.05.2018

Katholikentag gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit

Münster (wh). Der weiße Fleck im Programmheft des Deutschen Katholikentages in Münster ist gefüllt. „Keine Toleranz gegen Intoleranz! Gemeinsam gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“, heißt eine Podiumsdiskussion, die am Freitag, 11. Mai, im Hörsaalgebäude der Westfälischen Wilhelmsuniverstität stattfindet.

Die Veranstaltung, an der unter anderem die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, sowie Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, teilnehmen werden, wurde neu in das Programm aufgenommen. Traditionell halten sich die Organisatoren des Katholikentages einen Programmpunkt bis kurz vor Beginn der Veranstaltungen offen, um auf aktuelle Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche reagieren zu können.

Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ aus Münster begrüßte gestern ausdrücklich, dass der Katholikentag mit dem Programmpunkt explizit gegen beide Formen der Diskriminierung Stellung bezieht. Soll diese Positionierung jedoch glaubwürdig sein, müsse der Katholikentag auch Konsequenzen bezüglich des eigenen Programms ziehen und den Vertreter der AfD, Volker Münz, vom Katholikentag ausladen, fordert das Bündnis. Münz ist zu einer Diskussion zum Thema Religion, Staat und Gesellschaft eingeladen. Die Beteiligung der AfD am Katholikentag ist heftig umstritten.

Zum 101. Katholikentag, der an diesem Mittwoch, 9. Mai, beginnt, werden mehr als 100.000 Gäste in der Domstadt erwartet. Bereits im Vorfeld waren gut 40.000 Dauerkarten und etwa 12.000 Tagestickets verkauft worden.

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