28.02.2024

Katholische Schulen sind beliebt

Obwohl immer mehr Menschen der katholischen Kirche den Rücken kehren, gibt es an Schulen in katholischer Trägerschaft eine große Nachfrage.

Mehr Anmeldungen als zur Verfügung stehende Plätze – an den 29 Schulen des Bistums Münster ist das die Regel. „Die Nachfrage nach Plätzen an unseren Schulen ist konstant hoch – das gilt auch rückblickend auf die vergangenen 20 Jahre“, so der Bistumssprecher Dr. Stephan Kronenburg. Insgesamt besuchen etwa 18.000 Schülerinnen und Schüler eine katholische Einrichtung im Bistum, darunter sind Gymnasien, Berufskollegs, Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Das Interesse ist weiter hoch, auch wenn die Mitgliederzahlen der katholischen Kirche durch Austritte stark sinken.

Kronenburg führt das darauf zurück, dass Schulen in Trägerschaft des Bistums Münster bei Eltern wie Schülern in der Regel einen sehr guten Ruf genießen, zumal auch die Ausstattung häufig sehr gut sei. „Zudem ist vielen Eltern eine an christlichen Wertvorstellungen orientierte Bildung nach wie vor sehr wichtig“, so der Bistumssprecher.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Auch im Bistum Essen und im Erzbistum Paderborn wertet man die eigenen Schulen als Erfolgsmodell. Im Erzbistum Paderborn etwa gibt es 20 Einrichtungen von der Grundschule über Realschulen und Berufskollegs bis zum Gymnasium in katholischer Trägerschaft. Hier gehen die Verantwortlichen ebenfalls davon aus, dass die Anmeldezahlen die vorhandenen Plätze übersteigen.

Unterricht an einem katholischen Gymnasium im Bistum Münster. Foto: Bistum Münster

Unterricht an einem katholischen Gymnasium im Bistum Münster. Foto: Bistum Münster

„Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird von den Schulen groß geschrieben und das Erzbistums investiert in seine Schulen, sie sind gut ausgestattet und up-to-date“, erklärt Sprecher Thomas Throenle das Erfolgsmodell. Zudem bedeute das christliche-kirchliche-katholische Profil der Schulen ein Alleinstellungsmerkmal: „Mit insbesondere geistlichen und spirituellen Angeboten haben wir beim Lehren und Lernen den ganzen Mensch im Blick.“

Persönliches Gespräch

An den katholischen Schulen ist die Religionszugehörigkeit kein grundsätzliches Ausschlusskriterium, betonen die Bistümer. Wichtiger sei es, dass Schüler und Eltern das Schulprogramm mittragen und daran teilnehmen, so Throenle. In einem persönlichen Gespräch der Eltern mit der Schulleitung ist das Thema. Throenle hat festgestellt, dass der Besuch einer katholischen Schule offenbar nachhaltig Eindruck hinterlässt: „Wer als Schülerin oder Schüler an einer Katholischen Schule war, wird auch seine eigenen Kinder an eine solche Schule schicken“, ist er überzeugt.

jüb, wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Gesellschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin