03.09.2010

„Kein Bagatelldelikt“: Schule schwänzen wird in Westfalen häufiger geahndet

Westfalen (wh). Schulschwänzer werden in Westfalen immer häufiger zur Kasse gebeten oder zu Sozialstunden verpflichtet. Allein bis Ende August sind in diesem Jahr in den Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster 1974 Bußgeldverfahren wegen Verletzungen der Schulpflicht abgeschlossen worden. Im gesamten Jahr 2009 waren es 2170 Fälle.
Petra Depping, Sachbearbeiterin der Bezirksregierung Detmold, weist allerdings darauf hin, dass der Anstieg der Bußgeldverfahren nicht gleichbedeutend damit ist, dass mehr Schüler die Schule schwänzen: "Die Schulen reagieren bei dem Thema gegenwärtig sensibler." So gab es von Seiten der Bezirksregierung Münster Anfang des Jahres einen Aufruf an die Schulen, Schulpflichtverletzung nicht als Bagatelldelikt abzutun, sondern konsequent zu ahnden. Trotzdem erhalten nach wie vor nicht alle Schulschwänzer direkt ein Verfahren von den Bezirksregierungen. Oftmals versuchen Lehrer und Schulleiter zunächst selbst, auf die betreffenden Schüler einzuwirken.

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