„Keine Einigkeit mehr“
Roland Nachtigäller hört zum Jahresende als Direktor des Museums Marta Herford auf. Sein Vertrag wird nach 13 Jahren an der Spitze des Hauses nicht verlängert.
Es habe „deutlich unterschiedliche Vorstellungen zu den finanziellen und programmatischen Perspektiven für das Museum nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen“ gegeben, heißt es vom Marta Herford als Begründung. „Sehr gerne hätte ich dem Marta mit Umsicht und kreativen Lösungen auch im sicherlich nicht einfachen kommenden Jahr weiter zur Seite gestanden. Ich muss aber auch akzeptieren, wenn sich über die strategische Ausrichtung des zukünftigen Handelns keine Einigkeit mehr herstellen lässt“, äußerte sich Nachtigäller.
Roland Nachtigäller leitet seit rund 13 Jahre das Museum Marta Herford. Foto: theothercara, Marta Herford
Der Herforder Bürgermeister und Vorsitzende der Marta-Gesellschafterversammlung, Tim Kähler, sagt: „Wir müssen und werden die kulturellen Angebote in Herford neu denken, zukunftssicher machen und diesen Prozess offensiv gestalten. Im 16. Jahr seines Bestehens scheint es mir daher ein guter Zeitpunkt, die Verantwortung für das Marta Herford bei aller Wertschätzung für die bisherige Arbeit von Roland Nachtigäller in neue Hände zu legen.“
Für 2021 geplante Ausstellungen sollen trotz des anstehenden Wechsels realisiert werden. Das Museum Marta Herford wird von verschiedenen Gesellschaftern getragen, darunter sind mehrere Möbelverbände und -unternehmen aus der Region. 2014 wurde es als Museum des Jahres ausgezeichnet.
wsp
