19.08.2014

Kita-Gebühren: Untersuchung des Steuerzahlerbundes zeigt enorme Unterschiede

Westfalen (wh). Eltern von Kindergarten-Kindern werden je nach Wohnort ganz unterschiedlich stark zur Kasse gebeten. Laut einer jetzt veröffentlichen Untersuchung des Steuerzahlerbundes NRW reicht die Spannweite der monatlichen Kita-Gebühren von 0 bis 800 Euro. Auch in Westfalen gibt es deutliche regionale Unterschiede.

Eine besonders günstige Kita-Betreuung bietet etwa die Stadt Siegen an. 64 Euro monatlich zahlen Eltern mit einem Jahreseinkommen von 40.000 Euro für die 45-Stunden-Betreuung für ein Kind unter zwei, beziehungsweise drei Jahren. Ganz anders verhält es sich im gerade einmal 70 Kilometer Luftlinie entfernten Arnsberg. Mit 310 Euro wird dort nahezu der fünffache Betrag erhoben. Das entspricht gleichzeitig dem landesweiten Spitzenwert in dieser Kategorie.

Auch bei der Betreuung von älteren Kindern variieren die Kita-Gebühren erheblich. Die NRW-weit höchsten Beiträge verlangen Essen und Bottrop, wo die Monatsbeiträge bei 132, beziehungsweise 131 Euro liegen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hingegen erhebt für Kinder über drei Jahren gar keine Gebühren.

"Die Städte legen ihre Gebühren selbst fest und wir waren erstaunt, wie groß die Unterschiede sind. Letztendlich ist es eine politische Entscheidung", sagt Bärbel Hildebrand vom Bund der Steuerzahler NRW, der für seine Erhebung die Elternbeiträge von 49 Städten über 60.000 Einwohner untersucht hat.

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