Prof. Dr. Klaus Bußmann (rechts) im Gespräch mit dem Künstler Eduardo Chillida 1987. Foto: LWL
29.04.2019

Klaus Bußmann verstorben

Der Gründer der Skulptur Projekte, Klaus Bußmann, ist am Samstag, 27. April, im Alter von 77 Jahren in Münster verstorben. Der Kunsthistoriker war von 1985 bis 2004 Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster.

„Mit Klaus Bußmann verliert unser Museum einen herausragenden Ausstellungsmacher, der 1977 die Skulptur Projekte gründete und dem Museum durch große Ausstellungsprojekte einen internationalen Ruf verliehen hat“, so LWL-Direktor Matthias Löb. „Seine Verdienste werden wir nicht vergessen.“

Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold sagte: „Das Museum hat Klaus Bußmann unendlich viel zu verdanken. Er hat drei Generationen von jungen Kunsthistorikern geprägt und sie auf dem Weg in die Kunstwelt gefördert. Auch ich persönlich verdanke ihm sehr viel. Bußmann hat das Museum und die gesamte Stadt aufgeweckt, indem er mutig, provokant und voller Überzeugungskraft die Bürgerschaft mit zeitgenössischer Kunst konfrontiert hat.“

Als Mitglied des Rats der Stadt Münster hat sich der Ausstellungsmacher in zahlreichen Kommissionen für die Entwicklung der Stadt eingesetzt und sie – oft unter Protest – beeinflusst. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe würdigte die Verdienste Bußmanns: „Seiner Zeit weit voraus, mutig und mit grandioser fachlicher Expertise hat er als Initiator und Kurator der Skulptur Projekte Münster das Klima in unserer Stadt wirklich verändert – hat es insgesamt aufgeschlossener, diskussionsfreudiger und toleranter gemacht. Damit haben wir ihm unendlich viel zu verdanken.“

Bußmann war 1990 und 1993 Kurator des Deutschen Pavillons der Biennale von Venedig und gewann in beiden Jahren den Goldenen Löwen: 1990 mit den Künstlern Hilla und Bernd Becher, 1993 mit Nam June Paik und Hans Haacke für die Gestaltung des Deutschen Pavillons.

wsp

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