09.05.2016

Kleinkind-Betreuung: Kreis Coesfeld hat die beste Versorgungsquote

Westfalen (wh). Auch ländliche Regionen in Westfalen erreichen bei der Kleinkindbetreuung mittlerweile Betreuungsquoten von mehr als einem Drittel. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Situation in Kindertageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege ("Tagesmütter") für das Kindergartenjahr 2016/2017 hervor.

Einige Gemeinden haben demnach jedoch noch einen deutlichen Nachholbedarf. So steht nach den Zahlen des NRW-Familienministeriums im lippischen Lage nur für vier von fünf Kindern ab drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung. Im U3-Bereich liegt die Versorgungsquote bei lediglich 22,3 Prozent und damit weit unter der landesweiten Betreuungsquote von rund 37 Prozent.

Überdurchschnittlich hohe Quoten gibt es im anstehenden Kita-Jahr im Kreis Coesfeld, wo es theoretisch für mehr als jedes zweite Kind unter drei Jahren einen Kita-Platz gibt. Für U3-Kinder gibt es eine Versorgung von knapp 110 Prozent. Deutlich schlechtere Quoten gibt es im Kreis Höxter, wo lediglich für 30 Prozent der U3-Kinder und 97,1 Prozent der Ü3-Kinder ein Platz vorgehalten wird.

Unter den westfälischen Großstädten weisen Münster (U3: 44,2 Prozent/Ü3: 104,7) und Siegen (40,7/106,7) die höchsten Versorgungsquoten auf. Die niedrigste U3-Betreuungsquote gibt es in Hagen (29,3 Prozent), die schlechteste Versorgung mit Ü3-Plätzen in Gelsenkirchen (97,9). Traditionell ist der Bedarf an Kita-Plätzen " speziell für unter Dreijährige " in Städten meist größer als in ländlichen Regionen. Seit 2013 hat in NRW jedes Kind ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen einklagbaren Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.

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