Das Taubenhaus liegt am Wirtschaftshof des Klosters Oerlinghausen in Arnsberg. Foto: Gehrmann / Deutsche Stiftung Denkmalschutz
04.04.2023

Kleinod Taubenhaus 

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in diesem Jahr mindestens 21 Denkmäler in Westfalen, darunter auch ein Taubenhaus.

Die von der Stiftung ausgewählten Objekte sind vielfältig: Sie reichen vom Wasserschloss Senden, das umfangreich saniert wird, bis zum Taubenhaus am Kloster Oerlinghausen in Arnsberg. Dieses mehr als 100 Jahre alte Gebäude gilt als denkmalpflegerisches Unikat. Die reiche Ausstattung mit Natursteinen und Rundbögen zeugt vom Wohlstand des Frauenklosters. Die ungewöhnliche Futterstelle, die immer noch in Betrieb ist, ist jedoch in die Jahre gekommen. Die DSD will 2023 die Reparatur des Schieferdaches an diesem Kleinod finanziell unterstützen.

Rettung für Extertalbahn

Ein weiteres außergewöhnliches Förderobjekt ist die Extertalbahn in Lippe. Als eine der ersten Elekrolokomotiven Deutschlands wurde dort 1927 eine E-Lok in Betrieb genommen. Die elektrische Oberleitung, durch die 1500 Volt Gleichstrom flossen, galt damals als „revolutionäre Ausstattung“. Schließlich war die Eisenbahnlinie zwischen Lage und Hameln nicht mit einer Dampflokomotive zu befahren. Neben der „E-Lok 22“ sind auch die Gleisanlage mit Holzschwellen, Brückenbauwerken und Kettenoberleitungen heute weitgehend erhalten. Die DSD will das vom Verfall bedrohte technische Denkmal retten und hat es in diesem Jahr auf ihre Förderliste gesetzt.

Insgesamt werden in NRW mindestens 33 Bauwerke oder auch technische Anlagen gefördert. Welche Summen fließen und ob weitere Förderobjekte ausgewählt werden, steht jedoch noch nicht fest, berichtet die Stiftung.

aki, wsp

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