02.11.2011

Klimawandel: Erwärmtes Lippegewässer zieht Krebse vom Schwarzen Meer an

Westfalen (wh). In der Lippe tummeln sich immer mehr Tiere aus Südeuropa, denn sie fühlen sich in dem durch Kühlwassereinleitungen erwärmten Fluss offenbar heimisch. Damit lassen sich an der Lippe die künftigen Folgen der Erderwärmung bereits heute erkennen, zeigen Untersuchungen von Wissenschaftlern des Lippeverbandes.
Die Temperaturen des Flusses sind durchschnittlich 1,61 bis 1,85 Grad Celsius höher als in der Ems und in der unteren Ruhr. Dies bewirke, dass sich die Fauna der Lippe verändert und zunehmend Neozoen, also Tiere aus anderen Regionen ansiedeln, darunter zum Beispiel der Höckerflohkrebs aus dem Schwarzmeergebiet. "Die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften in den Flüssen wird sich durch den Klimawandel absehbar und deutlich verändern", schlussfolgern die Forscher, die das Gewässer im Rahmen des dynaklim-Projektes zum Klimawandel in der Emscher-Lippe-Region untersuchen.
Weitere Ergebnisse der Studie stellt der Lippeverband am Mittwoch, 9. November, beim dynaklim-Symposium im Festspielhaus Recklinghausen vor.

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